Filmmaterial für analoge Fotofrafie

Für die Bilder in meinen Diaschauen habe ich folgende Filme verwendet:

Landschaftsaufnahmen:            KODAK Ektachrome E 100 S / E100G
Architektur-Aufnahmen:             FUJI Velvia
Nahaufnahmen / Personen:       KODAK Elite 100

Bei schlechtem Wetter:              KODAK Ektachrome E 100 VS
                                                      KODAK Elite 100 Extra Color

Die Vorgeschichte

Mein erstes Foto habe ich bereits 1956 geknipst- wie man so schön sagt. Mein erstes Dia habe ich zwei Jahre später auf einer Voigtländer Vitomatic IIc auf einem AGFA-Film fotografiert. Von meinem zweiten Film, dem alten KODACHROME mit 12°DIN, war ich so begeistert, dass ich bis heute- von wenigen Ausnahmen abgesehen- KODAK treu geblieben bin.
Die nächste Generation der Kodachrome-Filme, der KODACHROME II mit 15°DIN hat mich am Anfang nicht so begeistert: Die Farben waren zu rosa, die Himmelstönung wurde zu violett und die Hauttöne zu rot wiedergegeben. Auch befanden sich auf einigen Bildern kleine blaue Ufos- also kleine Materialfehler. Also habe ich dann doch noch einmal AGFA probiert. Aber der Kontrast dieses Filmes war zu flau. Kodak hat dann mit dem neuen KODACHROME 25 die Farbwiedergabe verbessert und es waren auch keine Ufos mehr auf den Bildern. Die Schärfe all dieser Filme war unübertroffen. Lange Jahre bin ich diesem Film treu geblieben. Zur Entwicklung musste der Film nach KODAK in Stuttgart eingeschickt werden und es dauerte ca. 1 Woche bis der entwickelte Film- fertig gerahmt-in wunderschönen Papprähmchen-im Briefkasten lag. Später konnte ich sogar den Film bei meinem Fotohändler abgeben. Der Kodak-Kurier holte und brachte den Film nach 3 Tagern !!! fertig entwickelt und gerahmt wieder zurück. Das waren Zeiten, als Sevice noch groß geschrieben wurde. Nach meinen Diaschauen wurde ich oft nach dem verwendeten Filmmaterial gefragt. Und das spricht für sich.

Für Personenaufnahmen begeisterte mich immer mehr die Pastellfarben der EKTACHROME-Filme. Als der KODACHROME 200 auf den Markt kam, habe ich einen Film davon fotografiert und war von diesen blassen Farben überhaupt nicht begeistert.
Als dann bei KODAK einer dieser "Jugend-forscht-Manager" das Sagen hatte, wurde die Entwicklung des KODACHROME 25 - Filmes in Deutschland eingestellt. KODAK schickte die Filme von Stuttgart nach Lousanne und kamen auf dem gleichen Weg wieder zurück. Wollten damit diese "Jugend-forscht-Manager" Geld verdienen ?
Und dann kam natürlich, was kommen musste: Auf diesem Wege sind mir 12 KODACHROME 25 - Filme aus meinem Urlaub an der Algarve verloren gegangen. Damit auch eine schöne Diaschau. 12 EKTACHROME- Filme sind mir zwar noch erhalten geblieben, aber damit ist die Schau nicht vollständig.
Seit dieser neuen Regelung lief bei bei KODAK in Stuttgart nicht mehr viel. Der Verkauf der KODACHROME 25-Filme ging drastisch zurück. Auch der Service bei meinem Fotohändler entfiel.
Heute wird dieser Film nicht mehr hergestellt. Auch die Produktion des KODACHROME 64 ist inzwischen eingestellt worden. Die Intensivität der Farben dieser Filme haben im Laufe der Zeit auch etwas nachgelassen und es wurde mittlerweile von Filmen mit Pastellfarben gesprochen.
Heute sind diese Filme durch Filme mit intensiveren Farben bei weitem überholt, ja sozusagen unmodern geworden. Die Zuschauer meiner Diaschauen sind von Farben dieser neuen Film-Generation begeistert. Heute verwende ich für Landschaftsaufnahmen den Kodak-Elite 100 Extra Colour, den KODAK E100G Professional und für Architektur-und Städteaufnahmen den Fuji-Velvia 50.

Glas oder glaslos ?
Es stellte sich schnell heraus, was besser für die Dias war:
Wie ich bereits erwähnte, habe ich meine ersten Dia-Filme bereits 1958 fotografiert. Die Farben und die Qualität dieser Dias sind wie am ersten Tag. Ich bin daher froh, dass ich mich bereits damals für die glaslosen Diarahmen entschieden habe.

Meine ersten Dias habe ich damals zuächst schön säuberlich in die neu auf den Markt gekommen Glasrahmen mit Anti-Newton-Beschichtung eingerahmt.
1960 bekam ich dann meinen ersten Projektor, ein ZEISS IKON mit einer 300W-Lampe. Es ist leicht vorstellbar, wie die Dias während der Vorführung trotz der Anti-Newton-Gläser in allen Regenbogenfarben zusätzlich unterlegt wurden. Ein Kumpel von mir fotografierte schon mehrere Jahre und zeigte mir seine glasgerahmten Dias. Diese waren über und über mit schwarzen Punkten übersät. Die entstehende Absorbation der Feuchtigkeit während der Projektion hatte chemisch mit der Entwicklungsflüssigkeit reagiert und die Dias regelrecht zerfressen. Also wurden alle AGFA-Dias von mir in glaslose Rähmchen gerahmt.
Die Abhilfe sollte die neue Projektor-Generation mit Niedervolt-Lampe sein. Ein LEITZ-Pradovit n12 musste herbei. Das Ergebnis war eine brilliante bis an die Ränder scharfe Projektion- aber eben nicht so hell wie die heutige Projektor-Generation. Als ich von nun an ausschließlich KODAK-Filme fotografierte, erledigte sich das Thema der Rahmung von alleine: Alle Dias wurden bei der Entwicklung von KODAK automatisch in Papprahmen gerahmt. Damals zwar noch etwas verpönt- aber robust.

Das Fiasko begann erst mit dem Kauf von Projektoren der neuen Filmgeneration mit 250-Watt-Lampen.Die Tiefenschärfe der Optik ist durch die Verwendung dieser Lampen sehr klein geworden. Fast zu klein für die Verwendung von glaslos gerahmten Dias.
Für den Geldbeutel des Ottonormalverbrauchers bieten viele Hersteller Projektoren an, die dieses Kriterium nicht bewältigen. Dazu gehören die Firmen Braun, Kindermann, Reflecta und auch die P600- Serie von LEICA.
Dass es durch eine bessere Schärfeabtastung funktionieren kann, zeigen die RT-Projektoren von LEICA und die Ektapro-Serie von KODAK. Aber diese Projektoren bewegen sich in der Profi-Preisklasse und sind auch im Ablaufgeräusch für das Wohnzimmer zu hause zu laut.
Heute rahme ich meine Dias in Quickpoint LKM-Rahmen. Vor der Rahmung presse ich meine Dias in einem Buch (mit Löschblättern als Zwischenlage) mindestens eine Woche lang. So ist auch bei glasloser Rahmung eine randscharfe Projektion möglich.
Es ist schade, dass keine 80-iger LKM- Magazine mehr gefertigt werden. Das Werkzeug dazu ist verschlissen und LEICA plant aufgrund der wenigen Nachfrage keine Neuauflage. Eine Alternative bilden noch die CS-Magazine. Aber dazu sind leider nur CS-Diarahmen zu gebrauchen, die nicht so variabel tzu handhaben sind.
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